Der Verzicht auf das routinemäßige Kupieren der Schwänze beim Schwein wurde bereits in den Neunzigerjahren durch EU-Recht beschlossen. Allerdings stellt der Kupierverzicht für viele schweinehaltende Betriebe nach wie vor eine Herausforderung dar, weshalb noch immer Schweine in deutschen Ställen kupiert gehalten werden. Anders ist dies in Finnland: Hier wurde im November 2002 ein Gesetz zum ausnahmslosen Kupierverzicht erlassen. Um von der nun fast 20-jährigen Erfahrung der Finnen zu profitieren und einen Eindruck zu gewinnen, wie der Kupierverzicht erfolgreich auf Bundesebene umgesetzt werden kann, wurde im Rahmen des Projektes Nationales Wissensnetzwerk Kupierverzicht im September 2022 eine Exkursion mit Expertinnen und Experten verschiedener Fachbereiche durchgeführt.

Im zweiten Teil der Videoreihe 20 Jahre Kupierverzicht in Finnland - Eine Ringelschwanz-Reise, besuchen wir den Betrieb von Timo Heikkilä. Mit rund 2.500 Sauen ist die Heikkilä-Farm der größte Sauenbetrieb Finnlands. Welche baulichen Veränderungen sowie Managementmaßnahmen setzt der Betrieb zur Erhaltung des Ringelschwanzes um? Was sagen unsere deutschen Experten zu Stallklima, Futterqualität und Buchtenstrukturierung? Das sehen Sie in diesem Video - Viel Spaß!

 

Im dritten Teil der Videoreihe 20 Jahre Kupierverzicht in Finnland - Eine Ringelschwanz-Reise, besuchen wir den Betrieb Satapossu OY - einer von vier Betrieben, die Landwirt Juho Riuttamäki betreibt. Die Ferkelaufzucht des Betriebes umfasst ca. 30.000 Tierplätze. Welche parallelen gibt es zwischen den finnischen Betrieben, welche Besonderheiten zeichnet der Stall der Familie Riuttamäki aus? Und welche Rolle spielt die Vereinigung der finnischen Schweinehalter bei unserem Besuch in Finnland? Das sehen Sie in diesem Video - Viel Spaß!

 

Im vierten Teil der Videoreihe 20 Jahre Kupierverzicht in Finnland - Eine Ringelschwanz-Reise, befinden wir uns am nördlichsten Punkt unserer Reise - in Seinäjoki. Hier besuchen wir den Mastbetrieb Sikana OY geführt von Familie Puska. Besonders hervorgehoben wird von der Betriebsleiterin die Tiergesundheit ihres Bestandes. Was sagt unsere Expertin Mirjam Lechner dazu? Welche Tiersignale sind besonders hervorzuheben? Wie sieht es zudem mit der Buchtenstrukturierung und Futterqualität aus?

 

Wie bewerten außerdem unsere Fachexperten die Reise? Welche Erkentnisse wurden aus der Exkursion für Deutschland mitgenommen?

Das sehen Sie im letzten Teil dieser Videorreihe - Viel Spaß!

 

Der bundesweite Aktionsplan Kupierverzicht soll die Schweinehalter:innen bei der Haltung unkupierter Tiere unterstützen und zum generellen Kupierverzicht in Deutschland führen. Durch verschiedenste Projekte und Praxiserfahrungen bis hin zu den Modell- und Demonstrationsbetrieben gibt es bereits umfangreiches Wissen zu diesem komplexen Thema. Entscheidend ist jedoch dieses Wissen in die Breite der Betriebe zu bringen. Hier setzt das Projekt Nationales Wissensnetzwerk Kupierverzicht an, denn der Wissenstransfer und die Vernetzung aller Beteiligten sind oberstes Ziel dieses Projektes.

Projektnehmer und Kooperationspartner sind der Förderverein Bioökonomieforschung e.V. (FBF), die ISN-Projekt GmbH (ISN) und die IQ-Agrar Service GmbH (IQA). Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert und wird im Rahmen der Modell- und Demonstrationsvorhaben (MuD) Tierschutz in der Projektphase Wissen Dialog Praxis durchgeführt. Die Projektträgerschaft erfolgt über die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE).

In den Modell- und Demonstrationsvorhaben (MuD) Tierschutz - Wissen Dialog Praxis zeigen Schweinehalter/ -innen, wie der Kupierverzicht in der Praxis umgesetzt werden kann. Im zweiten Teil des Videos gehen Karl und Gesine Harleß besonders auf die Risikofaktoren Fütterung, Beschäftigung und Notfallmaßnahmen bei Schwanzbeißen ein. Die Betriebsreportagen werden im Projekt Nationales Wissensnetzwerk Kupierverzicht erstellt.

In den Modell- und Demonstrationsvorhaben (MuD) Tierschutz - Wissen Dialog Praxis zeigen Schweinehalter/ -innen, wie der Kupierverzicht in der Praxis umgesetzt werden kann. Karl und Gesine Harleß erklären in diesem Video, auf welche Faktoren Sie bei der Haltung unkupierter Schweine besonders achten sollten. In Teil 1 des Videos werden die Buchtenstrukturierung, die Wasserversorgung und die Tierbeobachtung thematisiert. Außerdem stellt Karl Harleß die Lichttechnik, die Tränkeversorgung und die Stallklimaführung in seinem Betrieb vor. Die Betriebsreportagen werden im Projekt Nationales Wissensnetzwerk Kupierverzicht erstellt.

Themenschwerpunkt intakter Ringelschwanz

Strukturfuttereinsatz: Spannung, Spiel und Stressvermeidung fürs Schwein

Beschäftigung fürs Schwein-ohne gehts nicht auf dem Weg zum intakten Ringelschwanz. Ralf Remmert, Modell und Demonstrationsvorhaben Tierschutz–Betrieb, fasst für uns zusammen, wie er bei der Einführung einer Strukturfütterung vorgegangen ist.

Themenschwerpunkt intakter Ringelschwanz

Buchtenstruktur: Zu Besuch bei Christoph Becker, MuD Tierschutz - Betrieb

Buchtenstruktur ist immer möglich. Im Zweiten Teil des Betriebsbesuchs führt uns Christoph in seinen Stall. Aus 3 kleineren Buchten hat er je eine Großbucht mit Unterteilungen gestaltet. Der Spaltenboden wird bald noch herausgenommen und durch einen Betonboden ersetzt. Ruhe- und Fressbereich befinden sich im gleichen Buchtenabschnitt. Laut Christoph hat das positive Auswirkungen auf die Sauberkeit.

Themenschwerpunkt intakter Ringelschwanz

Sauen: Die Basis für den Ringelschwanz

Wir brauchen einen ruhigen Sauencharakter, wenn wir den intakten Ringelschwanz erreichen wollen, ist Jan-Hendrik Hohls, MuD Tierschutz–Betrieb, überzeugt.